Augen der Landschaft – Schlattprogramm
Schwertlilie
Foto: Wilfried Meyer
Der Landkreis Diepholz bietet mit seinen verschiedenen Landschaftseinheiten von der Wesermarsch, der Geest, den Mooren, den Heiden, dem Dümmer bis zum Stemweder Berg ganz im Süden eine abwechslungsreiche Landschaft, wie sie in kaum einer anderen Region vorkommt.
In den Geestlandschaften liegen mit den „Schlatts“ ganz besondere Schätze verborgen. Bei den „Schlatts“ handelt es sich um Gewässer, die in den letzten Eiszeiten ihre geologische Grundform entwickelt haben. Ihr „Lebenselixier“ ist das Oberflächenwasser. Dieses „Himmelswasser“ wird von einer wasserstauenden Bodenschicht gehalten, so dass es nicht im Untergrund versickern kann. Eine Anbindung an das Grundwasser besteht meistens nicht.
Schon früh hat die Stiftung Naturschutz dieses riesige Potenzial aber auch die starke Gefährdung dieses für unsere Landschaft typischen Gewässertyps erkannt. Bereits mit der Gründung wurde das Schlattprogramm der Arbeitsschwerpunkt der Stiftung Naturschutz.
Zunächst stand dabei die Sanierung verfüllter Gewässer im Vordergrund. Später wurde das Programm um die Neuanlage grundwassergespeister Tümpel, spezielle Artenschutzmaßnahmen und die Wiederherstellung historischer Schlattstandorte ergänzt.
Bis heute werden über 350 Gewässer im Rahmen des Schlattprogramms betreut.
Besonders treffend beschreibt Martin Lütjen (Kreisnaturschutzbeauftragter und Vorsitzender des Stiftungsbeirates) die Bedeutung der Schlatts:
„Diese „Augen der Landschaft“ sind es, die sensibel die Qualität des Naturhaushalts widerspiegeln und die reizvolle Vielfalt der Natur versteckt halten aber gerade deshalb besonders erlebbar machen.“