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laubfrosch

Über 8000 Euro im See "versenkt" (09.09.2009)

Gemeinde, Nabu und Stiftung Naturschutz weihen neuen Steg bei Böttchers Moor ein

Weyhe-Leeste Das Wasser im Böttchers Moor verflüchtigt sich zwar weiter, trotzdem wurde gestern der Holzsteg, der ein wenig in den See führt, eingeweiht. "Bisher konnten insbesondere Kinder nicht recht an den See rankommen, das hat jetzt geändert", freuten sich Ulf Panten, Umweltbeauftragter der Gemeinde, und Manfred Böcker vom Naturschutzbund (Nabu), der sich um das Gelände kümmert.

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Foto: Wilfried Meyer

Rund 8300 Euro hat der Steg aus Eichenholz gekostet. 3000 Euro kamen von der Stiftung Naturschutz mit Sitz in Diepholz, der Rest floss aus der Gemeindekasse. "Früher kam man nicht wirklich ans Wasser ran, weil der Saum matschig war. Jetzt können zum Beispiel auch Kinder mal Wasserproben nehmen, um zu schauen, was so alles im Wasser lebt", so Panten. Und Böcker assistierte: "Kinder wollen auch gerne mal mit dem Käscher durchs Wasser, das geht jetzt." Böcker hatte sich auch gleich noch Gedanken über weitere Projekte gemacht: "In Zukunft wollen wir auch noch ein Floß bauen, mit dem man auf dem See schippern kann. Dann können die Kinder auch mit einem Glas, das man ins Wasser halten kann, sehen, was im See so kreucht und fleucht."

Aus Diepholz war Alfons Hallen von der Naturschutzstiftung angereist, um das neue Bauwerk in Augenschein zu nehmen. "Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ohne viel Aufwand und Bürokratie sei der Steg entstanden. Damit ist Böttchers Moor ein Stück weiter entwickelt worden."

Andreas Bovenschulte, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters in Weyhe, wollte trotz aller Freude über den neuen Steg auch den weiter sinkenden Wasserspiegel nicht ganz ausblenden. "Das Problem der Wasserentnahme wird uns wohl weiter begleiten, weil wir uns mit unserer Kritik daran wohl nicht durchsetzen können werden." Der See spiele in der Gemeinde eine wichtige Rolle. "Viele haben hier schwimmen gelernt." Auch Panten machte sich Sorgen. "Eigentlich müsste der See entschlammt werden. Aber es ist ein ziemlich sensibles Gelände. Vielleicht sei es möglich, einen kleinen Bagger mit Saugrüssel einzusetzen, aber das sei noch Zukunftsmusik.

Gebaut wurde der Steg von der Firma Haschke, vor Ort nahm Andreas Haschke sein Werk noch mal unter die Lupe.

Das Gelände, auf dem der rund einen Hektar große See liegt, ist rund 20 Hektar groß. Es umfasst auch eine Streuobstwiese sowie ein sogenanntes Totholzgelände."

Quelle: Weserkurier vom 09.09.09