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laubfrosch

Stiftung Naturschutz beginnt Arbeiten im Schnepker Schlatt (30.09.2009)

Um den Wasserverlust zu verringern, sollen Bäume beseitigt werden

Syke-Schnepke (bek) Die Stiftung Naturschutz möchte im Oktober mit Pflegearbeiten im Schnepker Schlatt beginnen. Wie Jan Kanzelmeier von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Diepholz mitteilt, entziehen Bäume dem Naturschutzgebiet zwischen Schnepke und Heiligenfelde - einem der ältesten im Landkreis - im Sommer sehr viel Wasser. Um den Wasserverlust zu verringern, sollen Bäume und Sträucher aus dem Schlattbereich entfernt werden.

"Der aus Laub und Humus bestehende Oberboden dieses freigestellten Bereiches wird vorsichtig mit einem Bagger bis zur alten Torfschicht abgezogen und bis zum Aufbringen auf benachbarte Ackerflächen auf Mieten zwischengelagert", erklärt Jan Kanzelmeier. Die aus Baumstubben der entfernten Gehölze sprießenden Triebe werden künftig im Herbst beseitigt, um ein schnelles Verbuschen des Schlatts zu verhindern. "Durch die zu erwartenden höheren Wasserstände und durch die nährstoffarmen und zugleich helleren Standortbedingungen können sich selten gewordene Pflanzen und Tiere wieder ansiedeln und entwickeln." Bei seiner Ausweisung im Jahr 1932 war das Schnepker Schlatt ein kleines Hochmoor mit typischen Pflanzen wie Torfmoos, Schnabelried oder Sonnentau. "Ein ganzjährig hoher Wasserstand und eine dichte schwimmende Pflanzendecke aus Torfmoosen ließ ein Aufkommen von Bäumen und Sträuchern nicht zu", sagt Kanzelmeier. Dass das Schlatt trotz seiner hohen Lage in der Gemarkung Schnepke ganzjährig unter Wasser stand, habe an der unter dem Schlatt befindlichen, wasserundurchlässigen Stauschicht und seiner suppentellerartigen Form gelegen. "Mitte der 80er Jahre", so Kanzelmeier, "wurde ein großer Teil der wertvollen Torfmoosvegetation durch Baggerarbeiten zerstört. Birken, Erlen und Pappeln begannen, dort einzuwandern."

Quelle: Weserkurier vom 30.09.09