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laubfrosch

Einsatz für die Wiesenweihe (09.03.2009)

Mehr Greifvogel-Brutpaare in der Diepholzer Moorniederung / Siebter Workshop in Barnstorf

BARNSTORF (düm) Die Zahl der Wiesenweihen nimmt in Niedersachsen zu. Schätzungsweise 100 Brutpaare gebe es mittlerweile landesweit wieder, vor sieben Jahren seien es nur etwa halb so viele gewesen. Darauf verwies Dagmar Stiefel von der Staatlichen Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz am Sonnabend in Barnstorf beim siebten Niedersächsischen Wiesenweihen-Workshop.

Mehr als 60 Teilnehmer waren der Einladung zu diesem Workshop gefolgt. Themen waren unter anderem der Schutz dieser Vogelart aus Sicht der Landwirtschaft, Beobachtungen zum nachbrutzeitlichen Verhalten von Wiesenweihen oder auch die Bestandsentwicklung speziell in der Diepholzer Moorniederung.

Die Wiesenweihe gehört als Greifvogel zur Familie der Habichtartigen und ist - neben der Rohrweihe und der Kornweihe - die dritte in Mitteleuropa als Brutvogel vorkommende Art der Gattung der Weihen. Das Männchen ist taubengraublau mit schwarzen Flügelspitzen, das - etwas größere - Weibchen braun gesprenkelt mit quer gebänderten Flügel- und Schwanzfedern sowie einem vor allem im Flug auffälligen weißen Fleck.

"Ein wirklich schöner Vogel", findet auch Volker Moritz von der Stiftung Naturschutz. Allerdings sind die Gelege der Vögel sehr gefährdet, denn die Wiesenweihe brütet vorwiegend in Kornfeldern. Immer wieder kommt es vor, dass Tiere den Erntemaschinen zum Opfer fallen. Um dem vorzubeugen, machen sich ehrenamtliche Helfer auf die Suche nach Nestern und weisen Landwirte darauf hin. In den meisten Fällen stimmen sie zu, das betroffene Feldstück zunächst nicht abzuernten. Von den Helfern wird es möglichst so lange mit einem Zaun geschützt, bis die Jungvögel flügge sind. Damit rettet man die Tiere vielfach auch vor Füchsen. Um die Bestände in Niedersachsen möglichst exakt ermitteln zu können, werden die Wiesenweihen seit einigen Jahren beringt.

"Allerdings kehren die Jungtiere häufig nicht im ersten Jahr in die hiesige Region zurück, wir müssen also Geduld haben", so Dagmar Stiefel weiter. Insbesondere in der Diepholzer Moorniederung und in Ostfriesland trifft man in Niedersachsen auf Wiesenweihen, worüber sich auch Jan Kanzelmeier von der Stiftung Naturschutz im Landkreis Diepholz freut. Die Stiftung, in diesem Jahr 25 Jahre alt, unterstützte am Sonnabend die Ausrichtung des Wiesenweihen-Workshops im Hotel Roshop in Barnstorf ebenso wie auch die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Oldenburg.

Quelle: Diepholzer Kreisblatt vom 09.03.09

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